Der Flug über Papua von Sentani nach Nabire war fantastisch. Ich hatte beste Sicht auf den Dschungel der Insel. Große Flüsse schlängeln sich durch das noch viel bewaldete Gebiet. Wunderschön.
So lande ich am Nachmittag in Nabire und musste staunend feststellen, dass der Flughafen auch hier gefühlt mitten in der Stadt ist.
Nach der Ankunft stellt sich mir die Frage: Was mache ich jetzt? Ich wurde natürlich gleich von unzähligen Taxi-Fahrern belagert aber ließ mich erst mal in einem Cafe in der Nähe nieder. Ich musste einen klaren Kopf bekommen. Ich hatte ja mit Anno auf dem Flughafen von Sentani zum Abschied noch schnell eine Flasche Whiskey getrunken.
Mein Ziel war es hier den Wal-Haien, die sich nicht so weit von Nabire in der Nähe von Fischerei-Plattformen tummeln, einen Besuch abzustatten.
So beschließe ich gleich direkt in diese Gegend zu fahren. Ich hatte vorher ein paar Informationen gesammelt. Ein Beach und wie ich dachte Dorf namens Sowa mit ein paar Unterkünften ca. 100 Kilometer entfernt schien mir der beste Ort. So verhandelte ich eine Weile mit verschiedenen Fahrern. Am Ende sollte es ein Moped-Taxis(Ojek) sein.
Die Fahrt sollte wunderschön werden. Es ging die ersten vielleicht 20 Kilometer durch noch relativ dicht bewohntes Gebiet.
Irgendwann tankte mein Fahrer und ließ auch noch einen Kanister voll machen. Da wunderte ich mich ein wenig aber das sollte sich bald klären. Irgendwann ging es gefühlt nur noch durch den Dschungel-keine Ortschaften und Shops waren mehr zu sehen und nur sehr selten war noch eine einsame Hütte umgeben vom Urwald zu sehen.
Die Straße war für die Verhältnisse hier fast perfekt. Asphaltiert und ohne Schlaglöcher in denen wir verschwinden können. Jetzt erst bekam ich mit, dass das der sogenannte Papua-Highway ist. Außer ein paar Mopeds waren nur noch ein paar Trucks unterwegs. Diese Straße führt durch den Urwald Papuas bis an den westlichsten Zipfel der Insel und zweigt auch in den Süden ab. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass es dieses Straßennetz überhaupt gibt. Leider weicht die gut asphaltierte Straße einer richtigen Dschungelpiste auf den letzten 20 Kilometern.
Ich genieße die Fahrt, es geht die Berge hoch und runter, wir überqueren Flüsse und meist ist nicht außer dem Dschungel zu sehen. Rechts und links der Straße erhebt sich der Wald, mächtige Baumriesen schießen in den Himmel und unzählige exotische Vögel bringen Leben in das Grün. So zieht sich die Fahrt über mehrere Stunden dahin und die Nacht bricht herein bevor wir unser Ziel erreichen.
Irgendwann stehen wir vor einem einsamen Haus am Highway und wir haben Sowa erreicht. Selbst mein Fahrer ist sich nicht sicher ob wir am Ziel sind. Hier stelle ich fest, dass er noch nie in dieser Gegend war und auch erst nachfragen muss ob wir richtig sind.
Das Haus ist so eine Art Truck-Stop. Hier sitzen ein paar Leute essen und trinken und alle gehören zu den am Straßenrand parkenden LKWs. Sie sind überrascht in der Dunkelheit einen Weißen zu sehen. Die Lady des Hauses erklärt mir dann das es den Ort Sowa so, wie ich ihn mir vorgestellt habe, gar nicht gibt. Es gibt den Beach und dort gab es auch einige Unterkünfte. Aber jetzt ist hier alles geschlossen. Am nächsten Tag verstehe ich dann mehr.
Ich bin verwirrt und muss etwas essen, ein paar Kaffees und ein Bier trinken bis mir bewusst wird, wo ich gelandet bin.
Die Mama des Hauses ist cool und wir mögen uns gleich. Sie bietet mir ein Zimmer in ihrem Haus zum Schlafen an. Was bleibt mir auch übrig. Mein Fahrer ist schon auf dem Rückweg. Es ist spät am Abend und irgendwo muss ich ja nächtigen.
Am Ende muss ich sagen es war die beste Sache die mir passieren konnte. Ihr Mann hat ein Boot und sollte mein Guide für die Wal-Haie sein. Es sollte keine Unterkünfte in Sowa geben und die Familie war einfach herzlich. Außerdem ist das wohl einer der unterhaltsamsten Plätze des Highways und ich sollte die verrücktesten Leute kennenlernen und unzählige Einladungen bekommen. Mehrfach war ich schwer am Überlegen in einen Truck einzusteigen und quer durch Papua zu fahren. Ich habe wieder alles richtig gemacht. Ich habe auch jetzt nach Monaten immer noch gelegentlich Kontakt mit Mama Mega und Familie.
So wird am Abend schnell eines der Zimmer der kleinen Familie frei geräumt und ich kann einziehen. Nach dem Preis gefragt zuckt die Mama mit den Schultern. Ja so liegt es wohl an mir, was ich ihr geben will. Das Zimmer ist nicht wirklich für Gäste gedacht aber für mich ist es okay. Da es hier von Moskitos nur so wimmelt bin ich froh ein Moskitonetz dabei zu haben.
Am nächsten Morgen nehme ich den Platz dann wirklich wahr. Eine einsame Hütte mit großem Garten irgendwo am Highway und gefühlt mitten im Urwald von Papua. Der Ausblick ist grandios von der Terrasse des kleinen Restaurants. Auf der anderen Straßenseite ist eine Wand von Wald zu sehen und unzählige Nashornvögel, Kakadus, Tauben und andere Vögel und Insekten sorgen für den perfekten Soundtrack des Dschungels. Ich kann mich gar nicht satt sehen und hören.
Nur gelegentlich passiert ein Moped oder Truck die Straße und das erinnert mich, dass ich nicht im Dschungel bin. Im Laufe des Tages wird mir hier bewusst, dass es keinen Strom und auch kein Telefon-Signal gibt. Am Abend läuft nur ein Generator. Also doch wieder zurück im Dschungel.
Ich bin natürlich wegen der Wal-Haie hierhergekommen, doch der Dschungel hat mich erst mal gefangen. Es sollte mir leider nicht möglich sein, in den nächsten Tagen jemanden ausfindig zu machen der Lust auf einen Trip in den Wald hat. Keiner will in den Dschungel da es scheinbar zu viele Schlangen gibt.
An meinem ersten Tag hier in Sowa versuche ich mit dem Mann des Hauses eine Tour zu den Wal-Haien zu organisieren. Aber irgendwie finden wir nicht so richtig zueinander. Ich will gerne einen ganzen Tag mit dem Boot unterwegs sein und vielleicht auch einen Abstecher zu vorgelagerten Inseln machen. Er ist nicht so begeistert. So verschieben wir das Ganze.
Es sollte noch drei Tage dauern, das Wetter war mir nicht perfekt genug oder er war zu beschäftigt, bis wir eine Tour zu den Plattformen der Fischer in der Bucht unternehmen sollten.
Ich erkunde  in den nächsten Tagen alleine die Gegend.
Der Beach Sowa ist nur ein paar hundert Meter entfernt und mein erstes Ziel. Der Beach entspricht dann eher dem, was ich von Sowa gelesen hatte. Hier gibt es ein paar Häuser, die bis vor kurzem noch alle Homestay waren, für die wenigen Touristen die sich hierher verlaufen.
Jetzt wird gerade eine größere Touristenanlage hier gebaut und somit ist alles andere geschlossen. Es scheint ein teures exklusives Touristendorf zu werden wie es aussieht. Man ist noch mitten im Bau aber die Satellitenschüsseln und AC-Anlage hängen schon. Ich glaube das wird kein Platz für mich. Angeblich soll die Anlage schon in 4 Wochen fertig sein-ich kann mir das nicht vorstellen, aber man weiß ja nie.
Der Beach ist wunderschön hier. Man braucht nur ein paar Meter zu laufen und schon ist man weit weg vom Trubel der Bauarbeiten. Scheinbar zieht er sich unendlich in die Länge, egal in welche Richtung man läuft-kein Ende in Sicht. Hier werde ich die nächsten Tage regelmäßig schwimmen und die Ruhe genießen können. Der Strand ist schön und teilweise schattig und das Meer lädt zum Schwimmen ein.
Hier sollte ich an einem Nachmittag mich einfach mal wieder verlieben!!! Überhaupt das einzige Mal das Menschen meinen Weg am Beach kreuzten. Ja hier lerne ich Nova kennen, die mit ein paar Freunden einen Ausflug von Nabire hierher gemacht hatte. Wir haben gleich tolle Gespräche und … . Wir wollen uns gleich wieder treffen sobald ich in Nabire bin.
Ich versuche in den nächsten Tagen ein bisschen den Dschungel zu erkunden. Aber jeder Mensch der das mal versucht hat ohne lokalen Guide weiß wie erfolglos das ist. Natürlich komme ich immer ein bisschen in das Dickicht des Waldes aber irgendwann ist Schluss. Immerhin entdecke ich einen kleinen Fluss indem ich baden kann und das Wasser auch trinkbar ist. Es kommt aus den Bergen und Zivilisation, die das Gewässer verdrecken kann, gibt es zum Glück nicht. So spare ich mir einen unendlichen Berg an Plastik-Flaschen zu kaufen.
Die Mama des Hauses ist sehr interessiert Englisch zu lernen. Sie hat sich mit Hilfe einer Offline-App schon einiges beigebracht. Diese App habe ich dann auch für mich entdeckt. So sprechen wir die nächsten Tage immer einen schrägen Mix aus Englisch und Indonesisch und wir haben beide etwas davon. Dabei lerne ich Alfian kennen. Er ist ein Soldat/Bulle-das überschneidet sich ein wenig mit seinem Verantwortungsbereich- und er ist verantwortlich für diese Region. Irgendwie freunden wir uns hier an. Eigentlich habe ich ein Problem mit dieser Art von Menschen, aber ist cool und ich sollte in den nächsten Wochen noch viel von dieser Freundschaft profitieren.
Während meiner Woche bei Mama Mega im Truck-Imbiß sollte ich viel mitbekommen vom dem ganzen Holzgeschäft, der Scheiße die im Land bzw. Papua abgeht. Ich würde sagen das 90% der Trucks hier mit illegal geschlagenem Holz unterwegs sind. Die Fahrer und natürlich die Baumfäller sind arme Schweine, die einfach nur froh sind einen Job zu haben. Jeder weiß hier, dass das meiste Holz was hier das Gebiet verlässt illegal gefällt wurde und alle schauen zu.
Irgendwann kam dann doch der Tag an dem ich zu den Wal-Haien aufbrechen sollte. Ich hatte gelesen, dass ca. 35-40 Wal Haie hier in der südlichen Cenderawasih-Bucht leben und war gespannt ob und wenn wie viele ich zu Gesicht bekomme.
Es ging zu den Bagans. Das sind diese Fisch-Plattformen aus Holz und Bambus, die mit Netzen verflochten sind und meist am Boden verankert sind. Diese sind natürlich in fischreichen Gewässern gelegen und bewegen sich je nachdem wie sich die Fischbestände bewegen. Das heißt sie können bewegt werden. Die Wal-Haie haben eine Verbindung zu den Bagans entwickelt-es gibt genug Futter und so halten sie sich oft in der Nähe auf. Mittlerweile werde sie auch für ankommende Touristen angefüttert. So ist die Chance sie zu Gesicht zu bekommen sehr groß. Ja das kann man halten wie man will-ich habe zu mindestens nicht gezahlt um sie anzufüttern.
Wir steuern die erste Plattform an und keine Wal-Haie sind in Sicht und schon geht es zum nächsten Bagan. Diese sind nur 10-20 Minuten Bootsfahrt voneinander entfernt und ich erhoffe hier mein Glück. In der Bucht hier sagt man mir gibt es sechs dieser Bagans. Ich muss sie nicht alle ansteuern. Nein hier am Zweiten tummeln sich mehrere der größten Fische der Welt.
Den ersten sehe ich schon bevor wir an der Plattform anlegen. Ich will gleich ins Wasser springen aber kann mich doch beherrschen. So geht es auf die Plattform und ich fange gleich an die Bagan-Bewohner zu zutexten. Es sind alles junge Leute vornehmlich aus Java und sie mögen mich. Das erste was ich bekomme ist eine Einladung hier bei Ihnen ein paar Tage zu wohnen. Das ist jetzt sogar für mich zu spontan und trotzdem schwirrt mir der Gedanke lange im Kopf. Das muss ich irgendwann mal machen. Wenn da nicht diese Nova aus Nabire wäre, die ich gerne wieder sehen würde.
Aber ich muss ins Wasser und weiß nicht wirklich was mich erwartet. Da schwimmen ein paar Riesen von Fischen vor meinen Füßen und ich bin so klein dagegen. Trotzdem bin ich sofort im Wasser und es ist der Wahnsinn. So große Wesen habe ich noch nie im Wasser neben mir gesehen.
Bis zu 12 Meter groß werden sie und das wird mir schnell bewusst. Ich versuche sie zu fotografieren aber das ist nicht einfach. Wie weit muss ich weg von den whalesharks um sie aufs Bild zu bekommen. Ich bin so begeistert von diesen Wesen, dass ich stundenlang mit ihnen schwimme. Ich habe trotz, dass sie so friedlich sind meine Probleme. Jedes Mal wenn mich einer der Riesen anstößt zucke ich zusammen. Man kann ihnen gar nicht so leicht ausweichen. Irgendwann gewöhne ich mich an die Berührungen.
Wenn man die riesigen offenen Mäuler sieht mit denen sie auf mich zu schwimmen dann denke ich immer…  . Ich könnte fast reinschwimmen in die Mäuler.
Irgendwann mache ich eine Pause und ziehe mich auf die Plattform zurück. Hier sitze ich dann bei Kaffee und Keksen mit den „Boys“ und wir spielen Karten. Ich werde gefühlt penetriert hier bei ihnen ein paar Tage zu bleiben aber das geht gerade nicht.
Den Plan noch zu ein paar Inseln zu fahren überwerfe ich auch schnell. Darüber freut sich mein Guide.
Mir gefällt es hier und später springe ich wieder zu den Wal-Haien. Sie halten sich hier scheinbar den ganzen Tag auf. Ich bin mir nicht sicher wie viele es sind. Mindestens fünf sind es die um den Bagan schleichen und irgendwelche Fische sich erhoffen. Zwei der Fische sind etwas kleiner und ich vermute das es noch Kids sind.
So verbringe ich den ganzen Tag mit den jungen Leute der Plattform und den Wal-Haien hier. Mich interessieren sonst unter Wasser eher die kleinen Wesen aber am heutigen Tag ist alles anders.
Kurz vor dem Sonnenuntergang treten wir die Heimreise an. Im Gepäck haben wir frischen Fisch den mir die jungen Menschen vom Bagan schenken. So genießen wir am Abend ein leckeres Fisch-Barbecue.
Ich bleibe noch einen Tag hier bevor ich nach Nabire zurückreise.
Das wird dann aber schwieriger als geplant. Die ganzen Tage bieten mir die Truck-Fahrer an mitzufahren. Jetzt wo ich wirklich zurück will ist irgendwie keiner unterwegs. So warte gefühlt den ganzen Tag auf eine Mitfahrgelegenheit und keine taucht auf.
Mein neuer Freund Alfian kommt dann am Nachmittag vorbei und will zurück zu seiner Familie nach Nabire. Ja fast perfekt. Er hat leider nur ein Motorrad und mit meinem großen Gepäck ist das eine wilde Aktion. Aber wir nehmen das in Angriff und es wird eine schöne Fahrt. Wir halten gelegentlich an schönen Plätzen für eine Zigarette und ein Foto und kommen am Abend in Nabire an.
Wie es der Zufall so will haben seine Schwiegereltern eine Kos-Unterkunft. Da kann man Zimmer und kleine Wohnungen für einen längeren Zeitraum mieten. Diese gibt es überall im Land und sind sehr günstig. Hier mieten sich vor allem Indonesier ein, wenn sie irgendwo fern der Heimat arbeiten oder studieren oder… .
Ich will ja nicht gleich für einen Monat hier einziehen und so muss ich lange verhandeln mit der Chefin-Alfians-Schwiegermama. Ich bekomme dann die kleine Wohnung-zwei Zimmer-Bad-Küche für einen guten Preis. In einem Hotel oder Guest-House in der Stadt hätte ich nur für ein Zimmer pro Nacht schon viermal so viel bezahlt. Diese Kos-Plätze sind eigentlich schön aber oft schwer zu finden. Daher habe ich eher selten an solchen Plätzen gewohnt.
So habe ich eine günstige Unterkunft, gleich wieder Familienzugang und ein Moped bekomme ich auch noch zur Wohnung dazu. So sitze ich dann des Öfteren mit Alfian zusammen und seine kleinen Kids besuchen mich oft.
Nabire liegt am südlichen Ende der Cenderawasih-Bucht. Es ist eine große Stadt aber eine touristische Infrastruktur ist nicht wirklich existent. Es gibt zwar Hotels und den Flughafen in mitten der Stadt aber der englischen Sprache sind nur wenige Menschen vertraut. So kann ich mir vorstellen, dass es für viele Reisende frustrierend sein kann, wenn sie hier etwas unternehmen oder organisieren wollen. Mir sollte die Stadt sehr gut gefallen und ich verließ sie mit vielen neuen Freunden.
Gleich um die Ecke von meinem Kos gab es einen der größten Märkte der Stadt. Ein wahres Fest für alle Sinne. Ich liebte es über den Markt zu gehen und meine täglichen kleinen Einkäufe zu tätigen. Die Menschen sind so herzlich, freuen sich über jeden Smalltalk, ich habe viel zu Lachen und werde dauernd zum Verkosten eingeladen.
Gleich nach meiner Ankunft in Nabire und dem wieder existierenden Telefonsignal verabredete ich mich mit Nova. Die ging mir ja seit unserer Begegnung am Beach von Sowa nicht mehr aus dem Kopf. Sie freute sich und so trafen wir uns gleich am nächsten Morgen.
Sie wohnte am anderen Ende der Stadt und es war nicht einfach ihr in die Stadt gewachsenes Dorf zu finden. Hier lernte ich gleich ihre Mutter und die jüngere Schwester kennen.
Nach einer Weile lädt sie mich zu einer Tour in der Umgebung ein. Ja so eine schöne Tour, das lag wohl an der Schönheit von ihr hatte ich selten. Nabire liegt an einem wunderschönen und wilden Küstenabschnitt. Nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt und man wähnt sich auf einer wilden Insel. Wir fahren eine traumhafte kleine Küstenstraße entlang, schöne Blicke auf das Meer und vorgelagerte Insel auf der einen Seite und dichtes Grün auf der anderen.
Wir besuchen andere Familienmitglieder an einem schönen Strand. Der ist sozusagen in Familienbesitz und an den Wochenenden betreiben sie hier ein kleines Restaurant. Wir gehen schwimmen und laufen stundenlang am Strand und durch die Mangrovenwälder und.
Ein wunderbarer erster Tag in Nabire. Die nächsten Tage bin ich oft mit Nova unterwegs und ich lerne wohl ihre komplette Familie kennen. Sie mögen mich alle aber… .
Wir wollen zusammen nach Raja Ampat fahren und unsere Planungen sind weit fortgeschritten. Aber ja ich bin in Indonesien und nicht in Europa. Kultur und Familie können ja nicht zulassen, dass wir alleine durchs Land reisen. Es wird diskutiert, wir sollen wenigstens einen Cousin als Aufpasser mitnehmen und so weiter… Das ist dann doch alles sehr schwierig. Am Ende werde ich Nabire alleine in Richtung Raja Ampat verlassen. Schade. Wir wollen uns ein paar Wochen später wiedersehen aber das ist bis heute nicht passiert. Aber wir kommunizieren regelmäßig.
So reiste ich nach eineinhalb Wochen aus Nabire ab. Ich wollte mit einem Pelni-Schiff nach Sorong dem Ausgangspunkt für Reisen in die Raja Ampat-Inselwelt reisen. Alfian und Familie sollten mich weiter verfolgen. Sie wollten nach Java um die Eltern von Alfian zu besuchen. So reisten wir zusammen von Nabire ab. Die Bootsfahrt sollte eine der wildesten Reisen, die ich je in Indonesien hatte, werden. Dazu später.

Sonnenaufgang über Nabire während meiner Abreise