Es ist natürlich schon eine Weile(ca. 5 Monate) her und ich bin gerade in Indien gewesen und jetzt in Indonesien unterwegs aber ich wollte nochmal zurück schauen auf meine Tour durch Mazedonien, Kosovo und Albanien im September und Oktober 2018.
Mittlerweile wurde Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt, ich spreche aber von Mazedonien, da es zu meiner Reise noch so hieß.
Der Grund wieso ich auf die Idee kam Mazedonien zu bereisen, waren die billigen Flüge von Berlin in die Hauptstadt Skopje. Mittlerweile bin ich der Meinung das der Wein ein Grund wäre wieder hinzufahren.
Skopje die Stadt der Statuen und Monumente oder? Ich habe selten oder eher noch nie eine so verdammt kitschige Innenstadt wie in Skopje gesehen. Im Rahmen des Projektes Skopje 2014 wurden hunderte Millionen Euro verschwendet um einige Protzbauten und unzählige Statuen zu bauen. Irgendwie wirkt hier alles so falsch am Platz. Nebenbei hat man den Streit mit Griechenland um die Region Makedonien bzw. dessen kulturelles Erbe verschärft, indem man mitten im Zentrum eine riesige Statue von Alexander dem Großen errichtet hat.
Aber es gibt auch ein paar schöne Ecken in der Stadt, wie das alte muslimische Stadtviertel Old Bazaar mit seinen engen geschäftigen Gassen und schönen Häusern und Moscheen. Vor allem der große Markt hier ist immer einen Besuch wert.
Oberhalb von Skopje thront das Fort von Skopje.
Der Matka-Canyon, nur 15 Kilometer westlich von Skopje, lädt zu Wanderungen und Boots-bzw. Kajak-Touren ein. Die Natur ist hier wunderschön und es bieten sich herrliche Blicke auf den Fluss und die grünen Hänge der Schlucht. Mit dem Boot kann man eine der vielen Höhlen im Canyon ansteuern. Ich sollte die Vrelo-Cave mit seinen Stalaktiten und Seen besuchen, war aber nicht wirklich begeistert.
Das Highlight Mazedoniens für mich sollten die Weinanbaugebiete in der Landesmitte werden.
Schon seit über 3000 Jahren wird hier Wein angebaut.
Ich habe mir einfach einen Bus in diese Weinregion genommen und sollte dann ein paar Tage durch die Region wandern. Gefühlt wurde es eine Wanderung von einer Weinverkostung zur Nächsten.
Es war gerade Erntezeit und es herrschte Hochbetrieb auf den Weinbergen und in den Weinkellereien. So bekam ich eine Idee von der Weinherstellung. Leider waren aber keine richtigen Führungen während der Erntezeit möglich und ich musste mich mit Verkostungen und meinen Beobachtungen in den Weingärten begnügen.
Die Weine während meiner vielen Verkostungen waren einfach alle ausgezeichnet. Am liebsten hätte ich Kartonweise den Wein gekauft, aber ich war ja am Wandern.
Zwei meiner besuchten Weinkellereien boten auch Übernachtungsmöglichkeiten an und diese waren fantastisch.
Europas neuestes Land der Kosovo (ist nicht von allen Staaten anerkannt) lag auf meiner Tour über den Balkan. Das so junge Land hat auch die jüngste Bevölkerung in Europa. Zurzeit ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter 30 Jahren.
Prizren sollte für zwei Tage mein Ziel sein. Prizren ist eine historische Stadt im Süden des Kosovo. Die zweitgrößte Stadt des kleinen Landes liegt an den Hängen des Sar-Gebirges.
Die Stadt ist kulturelles Zentrum und kann mit einer teilweise gut erhaltenen Altstadt und vielen historischen Bauten aufwarten. Vor allem die Osmanen hinterließen viele Spuren im Stadtbild.
Nach einer kleinen Sightseeingtour durch die Stadt sollte mich am meisten die Partykultur in Prizren in den Bann ziehen. Der Besitzer meines Hostels sollte mich gleich in die richtigen Clubs und Bars mitschleppen. Unter anderem konnte ich ein tolles Konzert der türkischen Sängerin Gaye Su Akyol erleben. Tipp!!