Ich habe schon wieder große Sprünge gemacht und bin mittlerweile bei meinem Freund Lutz auf Don Det in Laos angekommen. Hier gibt es jetzt nochmal einen kleinen Rückblick auf die letzten Wochen. Nach meiner frühzeitigen Rückkehr von den Tanimbar-Inseln war ich mal wieder in Tual auf den Key-Inseln gelandet. Auf dem Weg nach Key besarHier sollte ich aufgrund mangelnder Bootsverbindungen in Richtung Zentralmolukken noch einmal Zeit haben andere Inseln zu erkunden.
Da viel mir auch gleich die größte dieser Inseln ins Auge. Schon wie der Name Key Besar (großes Key) sagt, ist es die mit Abstand größte und dazu auch bergigste Insel. Es gibt von Tual tägliche Bootsverbindungen nach Elat dem Zentrum dieser Insel. Nur hier soll es Wichtiges, wie Unterkünfte und kleines Restaurant, geben. Somit war klar, dass ich mich hier für ein paar Tage niederlasse.warten auf die abfahrt
Wie das so oft beim Reisen ist, braucht man viel Geduld. Die Abfahrt meines Bootes sollte 14 Uhr sein und das Boot war auch schon seit vier Stunden im Hafen. Aber erst zur eigentlichen Abfahrt beginnt man das Boot zu beladen. Wieso? So verzögert sich alles um über eine Stunde. Die Fahrt von Klein-nach Groß-Key ist dafür dann sehr schön. Es geht an vielen kleinen Inseln vorbei und Key Besar sieht schon von der Ferne sehr interessant aus. Sie ist bergig und scheint dicht bewaldet zu sein. In Elat muss ich dann wieder mal ein bisschen suchen, bis ich das kleine Gästehaus finde. Warum auch immer hält es hier keiner für nötig, ein Schild am Hostel anzubringen. So läuft man erst mal schön daran vorbei. Das ist mir schon recht häufig auf den Molukken aufgefallen, dass sie selten irgendwelche Hinweise auf ihr Business haben. Nachdem ich dann wieder ein paar Meter zurück laufen durfte, war der Empfang erst mal nicht so freundlich.jungle-flower
Die Besitzerin war eine alte Lady, die einen unverschämten Preis für ihre Zimmer wollte. Nach einem längeren Gespräch konnten wir uns dann auf einen Preis einigen. Ich war ein bisschen angepisst auf meinen ersten Eindruck. So hieß es, gib dem Ort eine Chance. Der Ort selber ist nicht spektakulär, es gibt einen Markt und ein paar kleine Shops und Restaurants. Es geht die Hügel rauf und runter. Mich zieht es nach Oben, der Blick auf die Bucht vor Elat ist grandios mit den vielen kleinen vorgelagerten Inseln. Ich lerne hier ein paar Locals kennen, die mich zum Trinken einladen. Wie sich herausstellt, sitze ich dann in der Wohnanlage der Police. Diese besorgen uns guten Sopi und so erlebe ich einen wilden Trinkabend in Elat. Mein Eindruck verändert sich schnell zum Positiven. Selbst meine alte Lady im Guest House wird mir sehr sympathisch. Morgens bekomme ich jetzt sogar Kaffee und Kuchen zum Frühstück, das wollte sie mir nicht mal zu ihrem überhöhten Preis anbieten.haus in waur
Am nächsten Tag suche ich mir einen kleinen Ort in den Bergen aus. Waur soll mein Ziel sein und per Ojek erreiche ich diesen Ort auch schnell. Er liegt auf einem Bergkamm umgeben von Dschungel und ist dann doch nicht so klein. Vom Village bin ich gleich begeistert, nette Häuschen mit tollen Blumengärten und unglaublich netten gastfreundlichen Menschen. Sofort werde ich gefühlt in alle Häuser eingeladen und jeder will fotografiert werden. Das kann mich auch gleich überfordern, einfach zu viel Aufmerksamkeit. kids in waurZum Glück habe ich gleich ein paar Kids als Guides und so geht es auf Wanderung in die nähere Umgebung. Es ist zwar sau-heiß, die Sonne ist heute gnadenlos und kein Luftzug ist zu spüren. Trotzdem laufen wir auf den Gunnung Nona, den Ladysberg. Warum er so heißt kann mir keiner sagen, ist aber auch nicht so wichtig. Der Weg führt durch einen tollen Wald und wir haben dann auf dem Gipfel tolle Ausblicke auf vorgelagerte Insel und das Meer. Es gibt hier wie sooft unzählige Vögel, Butterflys, seltsame Käfer und Orchideen. Kuskus sind leider nur im Käfig zu sehenNur die Kuskus sind nicht zu sehen, die schmecken zu gut. Diese werden mir nur in Käfigen gezeigt. Außerdem wird mir eine Höhle präsentiert – hier geht es hunderte Meter in die Tiefe und es soll einen Zugang zum Meer geben. Zurück in Waur ist die Hauptattraktion der Steinaltar des Ortes mit einer holländischen Kanone von 1734 verziert. Diese ist direkt auf die Kirche des Ortes gerichtet, aber dies scheint niemanden zu stören, in diesem katholischen Bergdorf. Steinaltar von Waur mit alter hölländischer KanoneIch will gerade zu Fuß den Ort in Richtung Elat verlassen, als ich einen Holländer kennenlerne. Elias bzw. seine Eltern sind hier in Waur auf Key Besar geboren. Das ist mir schon oft auf den Keys aufgefallen. Jeder hat hier irgendwie Verwandtschaft in den Niederlanden. Die Key-Bewohner waren loyale Kämpfer für die Holländer und dementsprechend viele haben die Staatsbürgerschaft bekommen. Durch Elias lerne ich gleich den Bürgermeister und viele seiner Verwandten kennen und werde zum Essen eingeladen. Er arbeitet für eine NGO, die sich hauptsächlich um Wasser- und Stromprojekte kümmert. in waurSo hat er die Möglichkeit mehrfach im Jahr „seine“ Heimat zu besuchen, da es hier einige Projekte gibt. Wir haben gute Gespräche und dazu kennt er auch noch die Besitzer meiner Hütte, von vor einer Woche, in Larat auf den Tanimbar-Inseln. Er war auch sehr verwundert über mein seltsames Hausmeisterpärchen. Ich sollte ihn dann zwei Wochen später noch einmal auf dem Flughafen von Jakarta treffen. Zurück nach Elat wandere ich dann durch ein paar nette Dörfer. Überall sollte die Fotobegeisterung anhalten. Einfach jeder ist mir vor die Linse gesprungen. Am Abend sitze ich zum Sunset im Hafen und lerne einen schrägen Typen kennen. Dieser bietet mir Touren auf Besar und zu den Inseln der Umgebung an.sunset auf key besar Außerdem arbeitet er im Hafen und kann mir alle Tickets gratis besorgen. So verabrede ich mich mit ihm vage für den nächsten Tag. Auf alle Fälle gefällt mir Key Besar besser und besser. Elat als Hauptort hat nicht so viel zu bieten aber die Umgebung ist schön. So geht es am nächsten Tag in Richtung Norden nach Bombay. Der Ort ist wirklich nach dem indischen Bombay-Mumbai benannt. Indische Händler gaben dem alten Dorf den Namen. Auf meiner Pelnifahrt von den Aru- zu den Tanimbarinseln war mein Kabinenkollege ein alter Herr aus Bombay. in bombayDiesen wollte ich doch gerne wiedersehen, aber es ist schwierig wenn man weder seinen Namen kennt noch ein Foto von ihm hat. So sollte ich ihn leider nicht in Bombay antreffen. Dafür sollte ich wieder viele andere Menschen kennenlernen. Ein Englischlehrer lief mir über den Weg und wollte unbedingt mein Guide für sein Dorf bzw. die Umgebung sein. Was sollte ich dann machen-einfach hinterher laufen. Es sollte eine schöne Wanderung einen wilden Fluss entlang folgen. Es ging einem schönen Flusslauf entlang tief in den Dschungel. Einige kleine Wasserfälle und viel Natur gab es zu bestaunen. river auf key besarÜberall selbst Stunden vom Dorf entfernt traf man die Locals beim Fischen im Fluss an. Später in Bombay zurück, wurde mir bewusst was für ein schöner Ort es ist. Alte Steinstraßen-Treppen führen durch den auf mehreren Ebenen errichteten Ort. Schöne farbenfrohe Häuser und tolle Blicke auf die Sea und kleine vorgelagerte Inseln gab es zu bewundern. Nur die Menschen waren verhaltener als gestern in Waur. Sie waren zwar nett aber nicht so überfreundlich und fotobesessenen. Die Bevölkerung hier ist ein Mix aus Christen und Moslems. Nur die Kids waren wie immer hinter mir her. So bin ich die vielleicht 15 km bis nach Elat an der kleinen Küstenstraße entlang zurück gewandert. überall vor key besar gibt es kleine inselnEs ging durch zwei weitere nette Dörfer, aber Bombay war schon das am schönsten Anzuschauende. Zwischendurch habe ich immer mal wieder an kleinen Stränden Halt gemacht, aber keiner war so richtig einladend zum Schwimmen. So sollte der Daftel-Beach der Abschluss des Tages werden. Es soll der schönste Strand von Besar sein und war den Abstecher auch wert. Da dieser wieder in einer anderen Richtung von Elat lag hieß es ein Ojek zu chartern. Wie das so oft ist, nerven mich den ganzen Tag die Fahrer und wenn man ein Ojek sucht gibt es keines. Beach auf key besar (3)Aber ich finde ein paar junge Boys, die mich dahin begleiten. Der Beach ist eigentlich schön. Ein langer breiter Sandstrand von Palmen gesäumt und kein Mensch zu sehen. Leider verliert er seinen Charme, da er zwischen zwei Dörfern liegt und dementsprechend zugemüllt ist. Ich verbringe ein paar Stunden hier im Wasser. Die Abkühlung habe ich auch nötig, da heute die Sonne wieder ohne Ende mich aufheizt. Die letzten Wochen gab es mindestens einmal am Tag einen abkühlenden Schauer. Aber komischerweise auf meiner bergigsten Insel scheinen die Wolken immer schnell vorbei zuziehen. Nur beim Sunset verdecken sie dann wieder alles – das scheint in diesem Jahr immer so zu sein. unterwegs auf key besar (2)Am Abend ziehe ich mich in mein Guest House zurück. Am Morgen meiner Abreise treffe ich den schrägen Hafenmenschen von vor ein paar Tagen wieder. Er sagt er regelt das mit dem Ticket nach Tual für mich. Er spricht mit der Crew und schon bin ich als Schwarzfahrer an Bord. Die Fahrt nach Key Kecil ist wieder klasse durch die Inselwelt bei bestem Wetter und tollem Licht. Kurz vor der Ankunft werden dann zum dritten Mal die Tickets kontrolliert und jetzt wollen sie das von mir auch sehen. Ich beziehe mich auf den schrägen Upang und nach kurzer Zeit ist das dann auch okay. In Tual werde ich auf dem Weg ins Hotel von einem wilden Schauer überrascht und alles wird komplett nass. Natürlich gibt es hier die täglichen 1-2 Schauer am Tag auf der flachen kleinen Keyinsel, wohingegen es auf Besar immer nur volle Sonne gab.
Ich bleibe noch knapp zwei Tage hier bis mich mal wieder ein Pelniboot auflesen sollte. Habe ein paar Trips in die nähere Umgebung gemacht. Zum Beispiel auf Pulau Dullah, nette Dörfer, schöne Küste und lustige Treffen mit den Locals. Auf dem Weg in den GartenHier fällt mir wieder auf das ich auf den Molukken recht regelmäßig gefragt werde ob ich aus Kambodscha komme. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich geschnallt habe warum sie das fragen. Mein uralter Hut und einzige Kopfbedeckung, die ich besitze, kommt ja von dort und ist auch noch dementsprechend bedruckt. Da musste ich mal wieder lachen. Die Locals tragen die Trikots der halben Welt herum aber wenn ich eine Flagge von Cambodia an mir habe, komme ich von dort. Auf die Frage ob sie aus Deutschland kommen, weil sie gerade ein Deutschlandshirt an haben, verstehen sie dann nicht. Nachdem die Deutschen im letzten Jahr die Fußballweltmeisterschaft gewonnen haben, sind die Trikots bzw. Flaggen gerade überall auf meiner Reise dominant. So schnell wechselt man hier das Fan-Lager, es muss immer der Champion sein.
Es war ja gerade ein paar Tage vor Ostern und die Vorbereitungen überall auf den Keys waren im Gange. Ganze Straßenzügen wurden mit Jesus und Kreuzen versehen und jeder hat nur noch davon gesprochen. irgendwo auf key besarDas war ein Zeichen den ganzen Ostertrubel zu verlassen. Da ich mich sowieso langsam in Richtung Ambon und Zentralmolukken bewegen musste, sollten dann doch wieder die Banda-Islands mein Ziel sein. Hier war ich vor den Osterfeierlichkeiten sicher. Ich konnte mir in Tual auch relativ einfach Flugtickets von Ambon über Jakarta nach Kuala Lumpur und weiter nach Vientiane in Laos besorgen. So konnte ich dann unbeschwert meine letzten 10 Tage in Indonesien angehen.
Mein Boot zu den Bandas sollte mir bekannt sein. Es ist die Tidar, eines der größten Pelniboote und eines meiner Favourites. Aber leider haben sie die nette Cafeteria auf dem achten Deck in einen Supermarkt umgebaut. So war ich erst mal angepisst. Es gibt jetzt nur noch wenige Tische mit Sitzplätzen und keinen richtigen Kaffee mehr – wie soll ich denn hier die Nachtfahrt überstehen. Die Indonesier sind ganz stolz und begeistert vom Supermarkt an Bord und den tollen 10 Sorten Scheiß-Instantkaffee. flowers in the jungleErst als es voller in der Rest-Cafeteria wird stellen sie fest, dass es kaum noch Sitzplätze gibt. Ich finde zum Glück auf einem anderem Deck guten Kaffee und einen gemütlichen Sitzplatz habe ich auch. Ich muss mir natürlich wieder die Nacht um die Ohren schlagen, da ich 3 Uhr auf den Bandas ankomme. Ich lerne an Bord eine Deutschlehrerin kennen, die wirklich Deutsch spricht. Ike hat zwei Jahre in Deutschland gelebt und wir haben viele Gesprächsthemen. Nur ihr zukünftiger Mann sitzt doof neben uns und versteht kein Wort. Sie wird in zwei Wochen in Ambon heiraten und lädt mich zu ihrer Hochzeit ein. Leider muss ich einen Tag vor der Hochzeit das Land verlassen, das wäre lustig gewesen. So vergeht die Nacht zügig und bei der Ankunft in Bandaneira ist scheinbar die ganze Inselgruppe auf den Beinen. Ich treffe hier im Hafen meinen Freund Julian zufällig wieder. Leider fährt er gerade nach Ambon. Ich hatte eigentlich gehofft bei ihm die restliche Nacht zu verbringen. großes Pelnischiff beim Wenden im Hafen der BandasSo setze ich mich in ein Kaffee und warte auf den beginnenden Tag. Zwischendurch habe ich das halbe Hafenoffice genervt zwecks der nächsten Bootsverbindungen nach Ambon. Ich habe nur noch 10 Tage Visa und jetzt auch mehrere Flüge gebucht. So habe ich nicht die Zeit wochenlang auf Boote zu warten. Zum Glück gibt es wirklich ein Speed Boot, das zweimal in der Woche zwischen Ambon und den Bandas pendelt. Vor knapp zwei Monaten habe ich mich noch über diese Verbindung aufgeregt und befürchtet das dies schlecht für die Inseln ist. Jetzt bin ich froh. So kann ich noch einmal neun Tage auf den Bandas genießen. Shop im Hafen von BandaneiraWie das immer mit dem Timing von Pelni ist, kommt nachdem die Tidar den Hafen verlässt auch noch die Kelimutu mit demselben Ziel. Da fahren schon nur diese zwei großen Schiffe in diesen Gewässern alle zwei bzw. vier Wochen und dann kommen sie innerhalb von zwei Stunden. Super Koordination würde ich das nennen. Da ich am Vormittag auf meine Lieblingsinsel Ay fahren will, bleibt mir viel Zeit und ich schaue mir die Wendemanöver der riesigen Schiffe in diesem kleinen Hafen an. Hier herrscht sowieso viel geschäftiges Treiben und es wird mir nicht langweilig. Fischer verkaufen Fang direkt aus dem BootUm den Hafen herum ist alles voller Essenstände und Gewürzhändler und tausende Passagiere versorgen sich. Nachdem mit dem Verlassen der Schiffe wieder die übliche Ruhe in Neira einkehrt, besuche ich meinen Freund Bobby und seine Frau in ihrem Guest House. Ich werde gleich zum Essen eingeladen und der Sopi steht auch schon auf dem Tisch. Zum Glück habe ich nicht viel Zeit zum Trinken, da mein Boot nach Ay ruft. Leider gibt es an diesem Tag nur ein Boot nach Ay, ausgerechnet die Leute, die ich nicht so mag. Meine Bootsfreunde machen Urlaub, wie ich erfahre. Es gab eine große Hochzeit gestern auf Ay und der Käpt’n war sicher noch zu betrunken am Morgen. Am kleinen Local-Pier ist heute viel Trubel. Die Fischer verkaufen hier direkt aus den Booten ihren Fang. Mit der Ankunft der zwei großen Pelniboot kamen viele Waren, die es jetzt zu transportieren gibt.
Auf Ay bekomme ich dann das in meinen Augen beste Zimmer der Insel. Blick von meiner TerrasseIch hatte vor ein paar Tagen Mohamad, den Hostelbesitzer, angerufen und gebeten es für mich frei zu halten. Obwohl es richtig voll im Guest House ist, mein Zimmer ist frei. Das Wetter ist mittlerweile perfekt auf den Bandas, das Meer ist ruhig und es gibt Sonne pur. Vor allem unter Wasser sind die Bedingungen nahezu perfekt. Die kommenden Tage sollte ich viel Zeit im Wasser verbringen und die tolle Aussicht von meiner Terrasse genießen. Natürlich hat mein Freund der Käpt’n gleich mitbekommen, das ich wieder zurück bin. So hat er mich am Nachmittag abgefangen und wir sollten ein wildes Besäufnis starten. Vollmond auf Pulau AyWie ich dann nachts zurückgekommen bin??? Seit diesem Abend mache ich dann immer einen großen Bogen um sein Haus.
Eine totale Mondfinsternis war dann der nächste Höhepunkt. Wir hatten alle keine Ahnung davon bis der Vollmond aufging und dann langsam wieder verschwand. Die Mondfinsternis dauerte fast zwei Stunden und war natürlich auf einer kleinen Insel und bei sternenklarem Himmel perfekt zu bewundern. Die Nächte um den Vollmond sollten für die Locals ein weiteres Highlight bringen. Nur einmal im Jahr im April gibt es hier eine Art Schnecken im Meer. So ist in diesen Nächten das halbe Dorf mit Laternen bewaffnet im Meer unterwegs. unterwasser (4)Ob zu Fuß oder mit Booten, ob jung oder alt, jeder ist auf der Suche nach dieser Delikatesse. Für eine ruhige Insel wo normalerweise am Abend alles schläft ist das die totale Action. Diese Odi oder Otti oder wie auch immer sie heißen sind wirklich lecker. Sie werden mit einer Art Gemüse und viel Chili zubereitet. So stehen sie in den nächsten Tagen immer auch auf unserem Tisch.
In meinem Guest House sind wir anfangs 10 Gäste aber nach ein paar Tagen sind ein Kanadier und ich die einzigen Gäste auf der ganzen Insel. Vor der Insel macht nur ein Tauchkreuzfahrtschiff halt. Diese unternehmen dann begleitete Wanderungen auf der Insel bzw. im Dorf. sunset auf pulau ayAn einem Nachmittag treffe ich diese Taucher am Longbeach der Insel. Ich staune nicht schlecht als sie an diesem abgelegenen Strand unzählige Sessel aufgestellt haben. Hier hat man normalerweise den Beach für sich alleine. Der Hit ist das sie hier eine Bar für den Nachmittag/Abend aufgebaut haben mit Getränken von denen man in Indonesien höchstens träumt. Da sitzen sie dann in ihren Sessel, schauen sich den Sonnenuntergang an und bekommen die besten Cocktails serviert. Das ist doch echt schräg.
unterwasser (9)Ansonsten vergehen meine Tage viel zu schnell auf Ay. Bei meinen Wassergängen gibt es immer wieder viel zu entdecken. Ich sehe wieder unzählige Haie, Turtles, viele Moränen, Feuerfische, Steinfische, riesige Barsche usw. Auch eine große Lobster-Kolonie entdecke ich und wundere mich warum die Locals sie nicht fangen. Später erklärt man mir, dass es für drei Jahre ein Fangverbot gibt. Der Bestand soll sich erholen und scheinbar hält man sich auch daran.
unterwasser (7)Meinen letzten Tag auf den Bandas verbringe ich in Bandaneira in Bobbys Guest House. Hier bin ich der einzige Gast und generell scheinen nicht viele Touristen da zu sein. Im Gegensatz zu Mitte Februar ist Bandaneira wieder voll in Localhand.
Eine kurze Unsicherheit kommt bei mir auf, als man mir erzählt das das Schnellboot nach Ambon schon mehrfach ausgefallen ist. Gerade in der letzten Woche ist es zweimal mit einem Tag Verspätung gefahren. Ich habe aber keinen Zeitpuffer in Ambon.Sunrise auf Ay Ich atme auf als am Nachmittag das Boot im Hafen ankommt. Nach einem Gespräch mit dem Käpt’n bin ich erleichtert – es wird wie geplant fahren. Am späten Nachmittag fahre ich mit Bobby zum Fischen. Wir haben nicht so viel Glück dabei, nur vier Fische sollten uns an den Haken gehen. Aber das hat uns zu mindestens zum Abendessen gereicht. Dazu trinken wir ein paar Schnäpse zum Abschied.auf nach Bandaneira
Am nächsten Morgen fährt das Boot dann doch fast pünktlich in Bandaneira los und schon vier Stunden später erreichen wir Ambon. Ich erledige meine üblichen Einkäufe bevor ich Indonesien verlasse. Die Abreise verläuft mal ohne Problem. Ich finde schnell einen Ojek-fahrer zum Airport. Ich habe diesmal auch kein Übergepäck und mein Gepäck wird bis Kuala Lumpur geleitet. In Jakarta habe ich zwei Stunden Aufenthalt. Der indonesische Immigration-Officer lacht erst mal als er meinen fast schon wieder vollen Pass sieht und dann feststellt das ich mein Visum bis auf den letzten Tag ausgenutzt habe. vorsichtDann bin ich mal wieder in Kuala Lumpur. Den neuen zweiten Flughafen finde ich furchtbar. Es ist eher eine große Shoppingmall mit tausenden Irrwegen. Trotzdem finde ich meinen Bus in die City. Die Fahrt dauert ewig da es ein wahnsinniges Unwetter gibt. Es wird in Schrittgeschwindigkeit auf der Autobahn gefahren. Man sieht überhaupt nix außer den Blitzen in einer grauen Wand. Ich bin froh das ich jetzt nicht in einem Flugzeug während des Landeanfluges sitze. Ich verbringe zwei Tage in KL mit Einkäufen und indischem Essen. Meine letzte Nacht ist mal wieder chaotisch wild. Auf meiner Dachterrasse trifft sich wieder eine bunte Mischung partywütiger Traveller. Es wird bis spät in die Nacht gesoffen und ich falle für ein paar Stunden in mein Bett. Leider ein bisschen zulange. So habe ich morgens Stress und muss verkatert zum Bus rennen. Aber die Abfahrtszeiten stimmen mal wieder nicht. Obwohl ich am gestrigen Tag zweimal nachgefragt hatte. Alles ist wieder anders. So nehme ich mir ein Taxi und komme noch rechtzeitig zum Airport. Zum Glück geht alles sehr schnell hier und ich finde noch Zeit zum Frühstück. Vom Flug nach Vientiane bekomme ich nichts mit. Ich wache erst mit der Landung auf.bunter käfer
Welcome Laos. Ich habe für meine Ankunft ein schlechtes Timing gewählt. Es beginnt gerade das Laotische Neue Jahr auch Boun Pi Mai genannt. Das heißt das Land befindet sich komplett im Ausnahmezustand oder besser gesagt im Alkoholrausch für die nächsten 3-5 Tage. Immerhin funktioniert die Immigration am Flughafen ohne Probleme. Trotz Feiertag will keiner der Beamten Bakschisch und so bekomme ich schnell mein Visum. Auch eine Flasche Havana Club kann ich für wenig Geld zollfrei einkaufen. Ich kann ja bei Lutz nicht ohne ein Getränk auftauchen. Ich finde dann schnell andere Touristen um sich ein Taxi in die Stadt zu teilen. Ich kann mein Gepäck in einem Guest House lagern und versuche dann ein Busticket zu kaufen. Aber das funktioniert leider nicht in der Stadt. Alles ist geschlossen und die ersten Wasserschlachten und Trinkorgien haben begonnen. So muss ich mir ein Transportmittel zum Busbahnhof außerhalb der Stadt besorgen und dies ist schon nicht einfach. Aber ich schaffe es zum Südbusterminal fast trocken und dort sind wirklich einige Busschalter offen. Als ich am Schalter für die Busse nach Pakse stehe, staune ich nicht schlecht. flowers in waurDa sitzt dann eine Frau mittleren Alters und trinkt Bier morgens 10 Uhr. So grüße ich mit einem Happy New Year und schon sitze ich hinter dem Schalter mit ihr und muss trinken. Sie drückt mir direkt eine Flasche Wein in die Hand und mein Ticket bekomme ich erst als unsere Flaschen leer sind. Was ist das für ein Reisebeginn in Laos? Ich bin aber froh das es Busse gibt und ich auch ein Ticket habe. Für den Weg zurück in die City finde ich doch recht schnell ein Tuk Tuk und auch das Guest House finde ich wieder. Ich habe mir mal wieder nicht gemerkt bzw. gar nicht gefragt wie der Laden hieß, indem ich mein Gepäck gelassen habe. So verbringe ich dann den Tag in diesem namenlosen Platz mit ein paar anderen Reisenden und viel Bier. Etwas anderes scheint man an diesen Tagen in Laos auch nicht zu machen. Lutz und PhengWir werden mehrfach komplett nass, ob von innen oder außen, es ist ja ein Wasserfestival. Am Abend ist wieder viel Action angesagt um ein Transportmittel zum Busbahnhof zu finden. Irgendwann bin ich in meinem Sleeper-Bus und kann mich freuen. Normalerweise gibt es in diesen seltsamen Bussen sehr kleine enge Zweierboxen zum Schlafen. Das mag ja schön sein, wenn man mit einer Frau reist. Aber alleine und dann sich so eine Kuschelbox mit einem Fremden teilen – nein danke. Ich fahre lieber in normalen Reisebussen. Aber mein Bus ist nur halbvoll und so gibt es viel Platz. Ich schlafe auch sofort ein und werde erst in Pakse von der Crew geweckt – es ist Zeit auszusteigen. Es gibt auch gleich einen Anschlussbus nach Ban Nakasang und von dort ein Boot nach Don Det. So bin ich dann 10 Uhr bei Lutz und wir trinken dann unserer erstes Bier. Ich bin mittlerweile seit 10 Tagen bei Lutz und seiner Frau Pheng. Wie das Wasser hier im Mekong, so fließt kontinuierlich Bier in unsere Kehlen. Alles bestens kann ich nur sagen oder schaut selbst mal hier vorbei. Mehr zu Lutz, Pheng und meinem Don Det Aufenthalt beim nächsten Mal.flower (4)everywhere flowersDurian-saisongroßer KenaribaumGunung Apiüberall orchideenAbfahrt meines Pelnischiffes in Bandaneirafamily auf key besarKids haben SpassFrau verkauft GewürzebutterflyTausendfüßlerkleineunterwasserunterwasser (3)unterwasser (2)unterwasser (5)unterwasser (8)Sunset auf Ayriver auf key besar (3)unterwegs auf key besar

mein Guesthousebesitzerold women in waur