Komodo-WaranIch bin mal wieder länger auf Reisen und wieso oft hat alles wieder in Bukarest begonnen. Diesmal sollte es aber extrem werden. Da war ich doch wohl sehr verwöhnt von den „so winterlichen“ Temperaturen in Berlin. Ich sollte bis zu -20 Grad, Schnee und Eis in Bukarest vorfinden. Ich war zwar auf Winter eingestellt aber das ich mir den Arsch abfriere das war nicht geplant. Das hieß die Außenaktivitäten auf ein Minimum zu begrenzen. So hieß es die Zeit in Museen, im Kino, in den Bars oder in Delias Home zu verbringen. Zum Glück wusste ich, das die Sonne in ein paar Tagen für mich scheinen wird. So ging es dann über Berlin, ich hatte gerade Zeit meinen Rucksack zu Hause abzuholen, nach Kuala Lumpur.Blick auf Kuala Lumpur In Kuala Lumpur sollten es dann ca. 30 Grad sein, also mal auf die Schnelle 50 Grad Unterschied. Aber ist ja alles kein Problem, das bin ich ja gewöhnt. Der kurze Aufenthalt hier sollte mein Verlangen nach südindischem Essen stillen. So gab es für mich wieder unendlich viele Idli, Vada und Masala Dosa zu essen, bevor es weiter nach Bali ging. Ich bin ja nicht wirklich ein Freund von Bali und meide diese Insel bei meinen Indonesienreisen. Der einzige Grund warum ich mich alle paar Jahre hierher verlaufe ist mein Freund Ingo.food on bali Bei der Ankunft auf dem Flughafen von Denpasar wurde ich überrascht von der sehr schnellen Abfertigung am Immigrations-Schalter. Normalerweise dauert das alles seine Zeit, aber diesmal kein Anstehen und nach zwei Minuten hatte ich meinen Einreisestempel neben meinem schon in Berlin geholten Visum. Nur der Zoll hat mich mal wieder zur Kontrolle ausgesucht. Ich weiß nicht was sie für Fantasie hatten als mein Gepäck durch den X-Ray ging. Auf alle Fälle wurde ich nach Käse gefragt, ich sollte ihnen diesen zeigen. Käse hatte ich nicht im Gepäck, dafür aber viel Schokolade für Ingos Freundin. So kam mir der Gedanke, dass sie die Schokolade für Käse hielten. Nachdem klar war das ich nur Schokolade bei mir hatte, stand meiner Einreise nichts mehr im Wege. Das ich zu viel Alkohol dabei hatte schien niemand gesehen zu haben bzw. interessierte nicht. Am Flughafen warteten schon Ingo und Lina und wie immer musste Ingo mich erst mal verarschen. Er schickte Lina vor, die mich inmitten der ganzen nervigen Taxifahrer ansprach. Ich kannte sie ja noch nicht und so habe ich sie auch weg gescheucht, Prostweil ich sie für eine Schlepperin hielt. Ingo stand dann hinter mir und hat gelacht. Wir hatten dann viel zu erzählen, da wir uns auch seit meinem letzten Besuch hier nicht gesehen haben. In Ingos neuem Home in Ubud, ich war ja schon einige Male auf Besuch und jedes Mal wohnt er woanders, stand das Bier schon gut gekühlt. Er konnte mich dann mit einem neuen Bier namens Prost beglücken.
Ich habe dann die ersten Tage bei Ingo gewohnt und wir ließen es ruhig angehen. Gut essen, ein bisschen Shopping, viele Gespräche und ein paar gute Getränke sollten es sein. Meine Reiseziele sollten hier langsam konkreter werden. Ich will mich ja nie festlegen wo ich am Ende lande, aber ich habe dann einen Flug nach Labuan Bajo auf Flores gebucht. Mir schwebt so vor den Osten der Insel zu bereisen und eventuell nach Sumba und noch weiter Richtung Osten zu gehen.Unterwegs auf Balis Reisfeldern
Da ich Ingo und Lina auch ein bisschen Zeit gönnen wollte, bin ich dann ein paar Tage in Linas „Nema Problema Hostel“ gezogen. Sie ist ja eine Busy-Frau, hat hier in Ubud dieses Hostel und will demnächst noch ein Zweites hier eröffnen. In diesem habe ich dann als erster Gast, auf Probe sozusagen, meine letzten Tage in Ubud verbracht. Nebenbei will sie auch demnächst auf der Insel Penida im Süden von Bali ein Hostel aufmachen. Diese Insel sollte unser Ziel für zwei Tage sein. So sind wir zu dritt nach Penida aufgebrochen. Ich hatte schon tolle Fotos von der Insel gesehen und war gespannt. Für die Zwei war es auch eine gute Abwechslung vom Alltag in Ubud. So fanden wir uns morgens bei einem befreundeten Taxifahrer im Auto wieder und es ging in den Süden von Bali. Mit Ingo+Lina auf dem Weg nach Pulau PenidaIch brauchte nur hinterher zu laufen, ich hatte ja zwei Guides nur für mich, und schon waren wir auf einem Speed-Boot unterwegs zur Insel. Das Wetter war anfangs sehr durchwachsen aber die Sonne kämpfte sich später durch die Wolkendecke. Schnell hatten wir auf der Insel Mopeds gemietet und los ging die Rundtour. Unser erstes Ziel war ein Baumhaus-Hostel, wo wir eigentlich wohnen wollten. Es ging eine wilde Piste ewig bergauf und dann standen wir auf einem Berg im Nirgendwo. Von hier sollte uns ein längerer mühsam rutschiger Fußweg zu den Baumhäusern bringen. Natürlich hatten wir uns vorher nicht angemeldet und so waren auch die Besitzer nicht anwesend. Eine Frau führte uns über das Gelände und wir konnten uns die Hütten anschauen. Mt. Agung zeigt sich kurzTolle Aussicht auf die Insel und das Meer, aber der Platz war uns dann doch zu weit weg vom Geschehen und die Hütten waren sehr sehr einfach. Außerdem war ja nichts vorbereitet für Gäste. So ging es kurz zum zukünftigen Hostel von Lina bevor wir unsere Rundtour weiterführten. Unser Ziel sollte die Crystal Bay sein, eine malerische Bucht aber uns war es hier anfangs zu busy, und wir sind zur nächsten Bucht gewandert. Crystal Bay auf Penida-islandDiese hatten wir dann für uns alleine, aber leider war es nicht der erhoffte gute Schnorchel-Spot und nach der nötigen Abkühlung ging es zurück zur Crystal Bay. Hier waren wir mittlerweile auch für uns alleine und es war gleich viel Leben unter Wasser zusehen. Aber leider schwamm genauso viel Plastikmüll im Meer,  wie Fische um uns herum. So ging es schnell wieder raus. Am späten Nachmittag fanden wir dann eine nette Unterkunft und den Abend genossen wir dann bei ein paar Drinks in einer Bar. Am nächsten Tag hatten wir große Pläne und wollten zur Ostküste fahren. Plötzlich einsetzender Regen stoppt uns auf halber Strecke und sollte auch nicht mehr aufhören. So entschieden wir uns früher zurück nach Bali zu fahren. Durch den Regen und Sturm verschob sich auch die Abfahrt des Bootes um längere Zeit und wir waren alle nass wie…. Mit dem Regen und meinen Ausflügen das sollte so mein Ding sein. Eigentlich behaupte ich ja gerne die Sonnengarantie immer dabei zu haben, aber bis jetzt hakt es noch. Unterwegs auf BaliAn meinem letzten Tag auf Bali wollte ich mit Ingo einen Ausflug zu Reisterrassen im Norden von Ubud machen und es sollte wieder feucht werden. Nachdem wir dem Regen entflohen sind, haben wir uns lieber die Flüssigkeiten in uns gekippt. Es sollte ein feuchtfröhlicher Abschied werden. Es war mal wieder schön beim Ingonesier,  und da hat er sich ja auch eine tolle Frau geangelt. Lina ist echt cool, war mir ein echtes Vergnügen mit den Beiden.Ankunft auf Flores
Mittlerweile bin ich seit ein paar Tagen auf Flores unterwegs. Ich hatte traumhaftes Wetter während des Fluges und dem-entsprechend traumhafte Aussichten auf die Inselwelt zwischen Bali und Flores. In Labuan Bajo in Westflores war ich mal wieder überrascht, wie schnell sich Orte verändern können. Man soll ja auch nicht wieder an die Orte reisen, die einem mal vor Jahren gefallen haben. Ich wollte hier zum Glück nicht viel Zeit verbringen, da mein Ziel ja der Osten von Flores sein soll.Sunset vor Labuan Bajo Aber nach den vielen Jahren habe ich mir dann gedacht doch nochmal die Komodo-warane, die sogenannten letzten Drachen der Erde, zu besuchen. Leider habe ich auf die Schnelle keine anderen Reisenden getroffen die eine zweitägige Bootstour nach Komodo- und Rinca-Island machen wollten. Das wäre mir am Liebsten gewesen, da die Gewässer zwischen Flores und Komodo ein Traum sind und wir dann dort viel Zeit verbracht hätten. Auf dem Weg zu den Dragon-InselnDas bezeugen auch die, wie mir gesagt worden, mittlerweile 42 hier ansässigen Tauchschulen. So habe ich dann eine Tagestour nach Rinca mit ein paar Gästen aus meinem Hotel gebucht. Leider war dann unsere Gruppe schon mal viel größer als ursprünglich ausgemacht. Statt vier waren wir dann zwölf Menschen auf unserem Boot. Aber das passt alles zu dem Touri-Business hier vor Ort. Auch meine Pechsträhne mit dem Wetter sollte anhalten. Nach wieder einmal mehreren sonnigen Tagen war es schon am Morgen düster. Dracheninseln in SichtWährend unserer Überfahrt sollte es dann in Strömen regnen bis wir kurz vor Rinca-Island waren. Wegen des Regens war die Welt um uns herum grau, die Farbenpracht der Inselwelt ging komplett verloren. Dafür hatte diese Welt in Grautönen auch etwas. Wir waren ja auf dem Weg zu den letzten Drachen und die Inseln vor uns sahen wie eine Drachenwelt aus. Zum Glück zeigte sich dort wenigstens für ein paar Stunden die Sonne. Wie aus dem Nichts fanden wir eine sonnig grüne Insel vor.
Im Ranger-Office gab es dann die nächste Überraschung. Da gerade das Chinesische Neujahr anfing und dementsprechend ein Feiertag war, durften wir gleich mal 100000 Rp mehr bezahlen. Komodo-Drachen überallDa gab es dann für alles Mögliche Tickets zu lösen. Das war ärgerlich, weil uns niemand vorher über den wirklichen Eintrittspreis informiert hatte. Unsere große Gruppe bekam dann drei Ranger für die Wanderung über die Insel zugeteilt. Im Rangercamp konnten wir dann eine Gruppe herumliegender Warane beobachten. Aber bis auf einen Drachen lagen sie nur regungslos in der Sonne. lazy dragonWenigstens dieser  bewegte sich ein wenig und zeigte uns seine lange gespaltene Zunge. Die Wanderung führte uns dann in knapp einer Stunde durch die hügelige Landschaft. Rinca hat eigentlich nicht viele Ähnlichkeiten mit den meisten anderen Inseln dieser Region. Es ist eine eher trockene savannenartige Insel. Blick von Rinca-IslandWir erklommen einen Hügel und hatten einen schönen Ausblick auf Rinca und die benachbarte Inselwelt. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Wir sahen ein paar Löcher in Erdhügeln, in denen die Komodos ihre Eier ablegen. Außerdem ist mir ein Dschungelhuhn (Großfußhuhn) über den Weg gelaufen und ein paar nasse Affen sprangen herum. Die Ranger waren in meinen Augen nicht so engagiert und wollten schnell wieder ins Camp zurück. Hier bin ich ein bisschen herum gelaufen und habe dann wenigstens noch einen aktiveren Drachen am Rande des Camps zu Gesicht bekommen. Dieser legte immerhin ein paar mehr Meter zKomodo-Drachen unterwegsurück und riss sein Maul beängstigend weit auf, bevor er sich auch wieder ablegte.
So ging es dann mit dem Boot wieder in Richtung Labuan Bajo um unterwegs noch zwei Stopps zum Schnorcheln zu machen. Die Sonne schien und alles deutete auf einen schönen Abschluss hin. Aber erst mal fuhren und fuhren wir an den schönsten Plätzen vorbei. Auf dem Rückweg von RincaEs war heiß und alles auf dem Boot war mittlerweile wieder trocken. Es gab ein Lunchpaket, es war eines der Schlechtesten, die ich jemals in Indonesien hatte. Mittlerweile sahen wir wieder in der Ferne dunkle Regenwolken aufziehen-schöne Optik aber schlecht für unsere Schnorchelstopps. Wir verlassen die RegenfrontImmerhin kam es zu einem, an einer schönen Insel mit nettem Beach aber wenig Unterwasser-welt. Außerdem war das Meer so aufgewühlt durch den Regen am Morgen, das die Sicht einfach nur schlecht war. Das hätte ich mir sparen können. Dabei gibt es hier so tolle Spots in dieser Gegend. Mein Eindruck war das die Bootscrew einfach nur schnell wieder nach Hause wollte. Mittlerweile hatte uns die Regenfront eingeholt, es schütte aus Eimern und alles gerade Getrocknete war wieder nass. Zeig mir deine ZungeIrgendwann war ich dann mit zwei Franzosen und einer Chilenin aus meinem Hotel wieder „zu Hause“ und wir griffen zum Bier. Irgendwie mussten wir uns den Tag schön trinken. So hatten wir einen lustigen Abend und es sollten auch die angenehmsten Traveller, die ich in Labuan Bajo traf, sein.
Den meisten Reisenden ist es heute am Wichtigsten WLAN immer und überall zu haben. Man glotzt permanent auf die Smartphones und kommuniziert nicht mehr. Da wird die Welt vor der Tür gar nicht mehr wahrgenommen. Nix gegen die heutige Technik, es vereinfacht das Reisen ungemein aber man sollte dabei nicht das Reisen vergessen. Die erste Frage heute in einem Hostel ist die nach WIFI und die Zimmer schaut man sich schon gar nicht mehr an. Wo bin ich nur?Abendstimmung im Hafen von Labuan Bajo
Ich habe mir dann nochmal ein Moped gemietet um die Gegend ein bisschen zu erkunden und sollte wieder Pech mit dem Wetter haben. So hieß es schnell weg aus dieser Stadt. Das waren doch wohl alles Zeichen weiter zuziehen. Ich bin dann mit einem Local-Bus nach Ruteng in die Berge gefahren. Diese Stadt liegt ca. vier Stunden östlich von Labuan Bajo und ist umgeben von Reisterrassen und Kaffeeplantagen. Hier sollte es mir gleich gefallen, aber mehr dazu beim nächsten Mal.

Trainstation K LKuala Lumpurspanferkel balinesischReisterrassen auf Balieinsame Bucht auf Pulau PenidaUnterwegsAuf Rinca-IslandRinca-IslandRegen kündigt sich anjungle-chickenSunset Hafen Labuan BajoInselwelt vor KomodoSunset Labuan Bajo