Moin, es gibt die ersten News von mir.
Ich habe es endlich in die Sonne geschafft und lasse euch daran teilhaben. Ich bin seit ein paar Tagen auf den Molukken auch besser bekannt als die Gewürzinseln. Aber erst mal der Reihe nach. Bevor ich wirklich in die Ferne ins Warme geflogen bin, ging es erst mal für eine Woche nach Bukarest zu Delia. In Bukarest war es dann fast schon frühlingshaft. 18 Grad Ende Januar in BukarestIn der Sonne waren es Ende Januar schon mal 18 Grad wie man auf dem Foto sieht. Mein Timing hat wettermäßig ja wieder mal gut gepasst, da es ein paar Tage vorher noch minus 20 Grad waren. Als ich wieder Rumänien verlassen habe, kam dort auch der Winter zurück.
Zum Glück musste Delia nicht viel arbeiten und so war Zeit das schöne Wetter zu genießen und auch nochmal richtig zu feiern. Wir hingen dann doch öfter in den Bars der Stadt ab und sind bis morgens durch die Clubs getanzt. So etwas werde ich wohl nicht oft finden in den nächsten Monaten auf Reisen und so habe ich mir einen kleinen Vorrat an Party zugelegt.Delias-Sushi Kulinarisch habe ich es mir gut gehen lassen für die rumänischen Verhältnisse. Delia hat mal wieder köstliche Sushis gemacht und auch sonst waren wir viel am Kochen. Aber es gab natürlich auch richtiges Dreckswetter in Bukarest, ein paar Tage war die Sonne nur mit viel Fantasie zu erahnen. Es war alles einfach nur grau und dazu noch viel zu viel Regen. Aber schlimmer kam es dann die drei Tage, die ich nochmal in Berlin auf Zwischenstop war.
Meine Wohnung war eigentlich schon untervermietet und ausgeräumt, aber meine Zwischenmieterin musste weichen. Hier war es dann doch saukalt, der Winter war mal kurz im Anflug und ich habe die Wohnung kaum verlassen. So habe ich meinen Rest gepackt und noch mal ein paar Freunde getroffen.
Mein Abflug in Berlin beginnt dann mit Stress mit einer blöden Verkäuferin. Sie will mir als Wechselgeld nur Münzen statt Scheine rausgeben, 8 Ein-Euromünzen. Auch die Erklärung, dass ich länger im Ausland bin und so damit nichts anfangen kann, interessiert sie nicht. So beschimpfe ich sie als blöde Tussi, ist sie ja auch. Sie holt daraufhin die Polizei aber als ich denen den Sachverhalt erkläre, verstehen sie mich und die Police ist auf meiner Seite. Nix mit Anzeige und womöglich den Abflug verpassen. Der Flug nach Doha und weiter nach Kuala Lumpur ist dann okay. Ich habe gute Plätze und viel Platz auf beiden Flügen.Kuala Lumpur
In Kuala Lumpur komme ich dann abends an und habe Glück das ich gleich einen Bus in die City bekomme. So bin ich 22 Uhr in meinem üblichen Hostel und bekomme auch ein Zimmer. Meine Zimmerreservierung hat funktioniert, ohne das ich eine Bestätigung bekommen habe. Auch wenn sie mir diese angeblich zweimal bestätigt haben, ich habe nix bekommen. Am Abend sitzt wie immer mein alter indischer Freund an der Rezeption, ansonsten sind wie jedes Jahr neue Leute hier am Arbeiten. Da es noch nicht so spät ist finde ich dann noch eine überraschend große Streetfood-Auswahl, Chinesisch sollte es dann für mich sein. Am Ende finde ich mich nachts auf dem Dach meines Hostels wieder. Neujahrsessen in chinesischem TempelHier sollte ich in eine lustige Travellerrunde aus Spaniern, Sudanern, Kanadiern, Franzosen und Engländern geraten und gegen den Jetlag antrinken. Ich treffe hier auch einen Bekannten (Kanadier) der letzten Jahre wieder und wir saufen doch ein wenig zu viel. Zum Glück gibt es einen indischen Spätverkauf um die Ecke der für malaysische Verhältnisse zu günstig das Bier verkauft. Wahrscheinlich wird hier das Bier unversteuert verkauft, uns freut es. Wie sollte es auch anders sein, beginnt somit das Reisen trinkfreudig auf dem Dach. Malaysia-Fahne über dem UnabhängigkeitsplatzDie nächsten zwei Tage genieße ich wie immer das tolle Essen der Stadt, für mich vor allem das Südindische. Auch das Wetter ist auf meiner Seite, nur Sonnenschein und so bin ich viel in der Stadt unterwegs. Sightseeing in KL habe ich schon lange nicht mehr gemacht und so fahre ich zum ehemals höchsten Gebäude der Welt. Die 452 Meter hohen Petronas Twin Towers sind schon beeindruckend. Aber so toll auch nicht, dass ich morgens um 7 Uhr mich angestellt habe, um vielleicht ein Ticket für die Skybridge zwischen den Türmen zu bekommen. Nach ein paar Stunden in der Gegend voller Wolkenkratzer reicht es mir dann auch. Petronastower bei NachtAm besten gefällt mir es sowieso in Chinatown bzw. Little India-keine Häuser die den Himmel erreichen wollen und mehr Leben auf der Straße und natürlich das bessere Essen.
Mein Flug von Kuala Lumpur über Jakarta nach Ambon stand erst mal unter einem schlechten Stern. Ich habe kein Rückflugticket von Indonesien aus, Garuda, die staatliche Airline, wollte dies aber sehen oder kein Transport. Vor ein paar Jahren wollten sie dies auch immer bei der Einreise sehen und ich habe mir dann immer irgendetwas ausgedruckt, aber die letzten Jahre hat dies Niemanden interessiert. So musste ich einige Zeit lang diskutieren und am Ende kam der große Manager von Garuda in KL und alles war okay. In Kuala LumpurIch hatte dann einen guten Flug nach Jakarta und war über den Service positiv überrascht, es gab sogar Wein an Bord und ausgezeichnetes Essen. Ich sollte dann in Jakarta am Flughafen 4-5 Stunden Aufenthalt haben, da die Immigration so schnell und unkompliziert war, die nächste positive Überraschung. Zum Glück musste ich hier auch nicht mehr einchecken, da ich schon alle Bordkarten in KL bekommen habe und mein Gepäck auch bis Ambon weiterging. Der Flug nach Ambon mit Zwischenstop in Makassar war auch überdurchnittlich gut, zweimal gutes Essen und Getränke ohne Ende, dazu ein Bordprogramm mit englischen Filmen. Alles was man sonst nur auf Langstreckenflügen bekommt, so verging die Nacht wie im Flug. Morgens komme ich dann in Ambon an und bekomme doch tatsächlich einen der seltenen Busse in die City.
Erst hier verlässt mich kurz das Glück, da die Hotelsuche chaotisch verläuft, ich kann mich nicht mehr erinnern wo genau das Hotel ist in den ich vor ein paar Jahren war und laufe dreimal im Kreis um das Viertel und auch direkt daran vorbei.Lecker Durian in Ambon Am Ende finde ich es dann aber doch. Ich bin aber nicht happy, da es mittlerweile sehr verwohnt und außerdem dreckig ist. Man ist hier auch eher unhöflich und das Internet funktioniert überhaupt nicht. So ist mir schon nach kurzer Zeit klar hier bleibe ich nur eine Nacht.
Am Nachmittag erledige ich ein paar Einkäufe und lerne dabei Ayu kennen. Sie ist ein Mädel von den Banda Islands und wir verbringen den Tag zusammen. Sie will ihr Englisch auffrischen und für mein Indonesisch ist dies auch gut. So habe ich Gesellschaft bei meiner Einkaufstour bzw. finde auch alles was ich suche viel schneller und werde dann auch gleich noch zu einer Hochzeit in ein paar Tagen auf den Bandas eingeladen. Auf den Bandas sollte mir diese Bekanntschaft noch eine große Hilfe sein.Großer Hunger Ente, Chicken und Cumi Cumi
Am nächsten Tag ziehe ich in ein anderes Hotel und alles ist besser in allem. Nur mit dem Internet führe ich den ganzen Tag Krieg ohne Erfolg. Es ist mir nicht möglich mein E-Mail-Postfach zu öffnen. So schlafe dann irgendwann ein und werde kurz vor dem Mittag zum Frühstück geweckt und das ist auch gut so, sonst hätte ich wahrscheinlich meine Bootsabfahrt verpennt. So geht es zügig in die City zum Ticketkauf, wo ich mal wieder mit meinem Indonesisch punkten kann. Da das Pelnibüro eigentlich schon geschlossen hat und ich so nur noch im Hafen ein Ticket bekomme. Aber man öffnet für mich nochmal das Office und lädt mich zum Kaffee ein. Nach einem netten Gespräch schmeißt der Boss dann nochmal den Rechner an und verkauft mir ein Ticket zum Sonderpreis. Erfahre hier das Boot dann doch erst gegen Abend abfährt und ich noch viel Zeit habe. Aus meinen Erfahrung brauche ich auch nicht so früh zum Hafen, da dort zur Ankunft des Pelnibootes tausende Menschen gleichzeitig ein-und aussteigen wollen. Den Stress muss ich mir nicht geben und dies ist auch oft ein beliebter Spot für die Taschendiebe. Später auf dem Boot sollte ich wirklich einige Touris treffen, die beklaut worden sind. So lasse ich mich in einem Restaurant nieder und schlage die Zeit tot. Hier kann ich dann auch mein Gepäck lassen und mache noch mal eine Tour durch die Stadt. Zwecks des Kampfes mit dem Internet/Wifi am gestrigen Tag kaufe ich mir dann doch mal wieder ein Modem und eine Simkarte für das Internet und bin überrascht wie gut es in der Stadt funktioniert. Banda Islands in SichtGegen 18.30 Uhr bin ich dann im Hafen und komme ohne Stress auf das Schiff. Ich bin dann doch geschockt wie viele Weiße hier an Bord sind. Ich bin ja nun schon so oft mit Pelni unterwegs gewesen aber hier sind mindestens 50 oder auch viel mehr Touristen unterwegs zu den Bandas. So habe ich gleich ein paar nette Gespräche an Bord und die Zeit bis zu den Bandainseln vergeht wie im Flug. Es ist sowieso ein kurzer Trip von ca. 8 Stunden und das Wetter ist perfekt, kein Regen oder Sturm. Ich treffe hier Ayu wieder und lerne ein paar Localfreunde von ihr kennen. So werde ich gleich eingeladen bei denen zu schlafen und wir verabreden uns für die Ankunft in Bandaneira. Eigentlich war ich mir bis zum Erreichen der Bandas noch nicht wirklich sicher ob ich hier aussteige oder erst auf den Key-Islands, die liegen nochmal 10-12 Stunden von hier entfernt. Aber die laufen mir nicht weg und könnten dann mein nächstes Ziel in ein paar Wochen werden. Leider ist es mitten in der Nacht als wir ankommen und man sieht nix von diesem perfekten natürlichen Hafen mit seinem Vulkan auf der einen Seite und den zwei anderen Inseln, die diesen Hafen prägen. Die Bandas sind übrigens die Inseln von denen die Muskatnuss ursprünglich kommt und deshalb eine wilde Geschichte vorzuweisen hat. Dazu vielleicht später mehr.Alte Dutch-Kirche auf Bandaneira
Bei der Ankunft herrscht großen Chaos, es ist mitten in der Nacht (2 Uhr) und gefühlte Tausende wollen aussteigen. So warte ich erst mal eine Weile bevor ich von Bord gehe. Leider finde ich Ayu und ihre Freunde nicht und auch alle Gästehäuser sind schon ausgebucht. Ich gehe halt immer noch nicht mit der Zeit und buche schon vorher ein Zimmer, mit der Ausnahme KL vor ein paar Tagen. Ich will aber eigentlich die Hostels auch vorher schon mal sehen. Zum Glück ist viel los in Bandaneira wegen der Ankunft und ich setze mich vor einen kleinen Shop und denke daran die Zeit bis zum Morgen einfach zu warten um dann auf kleine Nachbarinsel zu fahren. Nach einer Weile taucht dann Ayu wieder auf mit ein paar Touris, die wie ich, kein Zimmer bekommen haben. Für diese rennt sie durch die halbe Stadt und hat auch Glück. Mich nimmt sie dann zu ihren Freunden, die mich eingeladen haben, und wir verbringen hier die Nacht bei lustigen Gesprächen und es folgt nochmal die direkte Einladung zur Hochzeit in zwei Tagen. Ich kann es immer noch nicht glauben wie viel hier los ist im Vergleich zu meinem letzten Besuch. Es gibt hier eigentlich sehr viele Unterkünfte, aber scheinbar auch unendlich viele Touristen. Nach ein paar Stunden Schlaf, besuche ich mit den Freunden von Ayu am Morgen einen befreundeten Bootsbauer. Ich gehe dann mit Ayu frühstücken und danach zum Hafen. Hier stehen dann auch schon zwei Boote nach Pulau Ay.Sunset auf den Bandas
Die Überfahrt wird dann zu einer wilden Schaukelpartie. Wir rasen die hohen Wellen hoch und runter und einige Locals werden bleich aber zum Glück bleibt das große Übergeben aus. Nach einer Stunde ist es dann geschafft und ich bin wieder mal auf Pulau Ay. Ich war ja schon einmal auf den Bandas vor vier oder fünf Jahren und da haben sie mir so gut gefallen, das ich doch noch ein zweites Mal hier anlegen muss. Auf Ay gehe ich in das gleiche Guest House wie damals und die Freude ist groß bei dem alten Besitzer. Er erkennt mich gleich wieder und ich habe auch Fotos von seinem Sohn dabei über die er sich freut. Leider ist dieser gerade nicht auf den Inseln, dem habe ich vor Jahren Englisch beigebracht und es hätte mich interessiert, wie gut er jetzt spricht.Überall Muskatnüsse Mittlerweile hat der alte Mohamad sogar ein zweites Haus nebenan und managt immer noch alles allein mit seinen 10 Wörtern Englisch. Viele Leute erkennen mich wieder und so ist es ein schönes Gefühl hier zurück zu kommen. Ich habe ja auch einen ganzen Schwung Fotos dabei und so laufe ich in den nächsten Tagen das Dorf ab um diese zu verteilen. Teilweise ist es schwer diese wieder zu erkennen auf meiner Suche aber andere haben sich auch gar nicht verändert. Die Preise sind hier immer noch gleich und unschlagbar. 7 Euro umgerechnet für ein Zimmer mit Terrasse am Beach, drei Mahlzeiten und auch Wasser, Kaffee und Tee inklusive. So kann ich meine ersten Tage ruhig genießen. Ich verstehe nur nicht das so wenige Touristen, fünf in insgesamt 5-6 Unterkünften, auf der Insel sind, wenn doch Bandaneira so überlaufen ist und auch noch viel teurer. Auch kommen die meisten Gäste hier wirklich nur für 4 Tage zu den Bandas, um mit demselben Boot auf den Rückweg von Papua nach Ambon wieder zurück zu fahren. Dies kann ich erst recht nicht nachvollziehen. Die lange weite und teilweise beschwerliche Anreise auf die Molukken und die Bootsfahrt um hier kurz auszusteigen und dann auf der Reiseliste abzuhaken. In dieser Zeit kann man überhaupt keinen Einblick in diese Welt bekommen. Lieber weniger richtig als….Lecker Tofu+Tempe
Leider lebt mein Freund Darwis nicht mehr hier auf Ay, er ist vor drei Jahren nach Bandaneira gezogen. Mit ihm bin ich damals immer fischen gegangen oder durch den Dschungel marschiert. Den muss ich dann wohl in ein paar Tagen in der City suchen. Wegen der Hochzeit blieben mir erst mal nur zwei Tage zum schwimmen, schnorcheln und überhaupt ankommen in Indonesien, aber das werde ich in ein paar Tagen nachholen.
Ich bin mittlerweile den zweiten Tag auf Bandaneira in einem kleinen Hostel und werde morgen weiter nach Pulau Hatta reisen.
Ich habe dann gestern hier meinen alten Freund Darwis endlich angetroffen und die Freude war groß. Er lebt jetzt hier, da er nicht mehr in seinem kleinen Kanu fischt, sondern auf große Tunajagd mit ein paar Kollegen geht. Aber mein erster Eindruck ist das sich seine Lebensverhältnisse verschlechtert haben. Er hat jetzt eine kleine Holzhütte ohne Land/Garten in einem dreckigen Viertel von Bandaneira. Aber seine Kinder haben hier natürlich mehr Möglichkeiten was die Schulbildung usw. angeht.
Auf alle Fälle sollte unser Wiedersehen in einer wilden Partynacht enden, da wir sprichwörtlich auf zwei Hochzeiten getanzt haben. Er war auf einer anderen eingeladen als ich und so haben wir dann Partyhopping betrieben. Darüber und meine neuen Erlebnisse in vielleicht zwei Wochen, wenn das Internet es zulässt. Das Internet ist hier so scheiße das ich nicht mal sehen kann was ich euch hier hochgeladen habe. Ich hoffe es ist lesbar und man sieht die Fotos.

Das alte Bukarest verfälltPetronastower (2)Petronas-TowerIn Kuala LumpurSüdindischer Tempel in KL